Das schwedische Trio hebt und veredelt auf dem siebten Album erneut
einen großen Musikschatz. Emma Härdelin, Kjell-Erik Eriksson
und Janne Strömstedt versetzen sich und uns mit Gesang, Fiddle
und Harmonium zurück in Zeit und Raum und haben das zu einer
eigenen Kunstform entwickelt.
Triakels Musik ist sehr reduziert, ist fast Understatement, sehr
einfach und transparent und mit den sparsamen Arrangements von Geige
und Harmonium vollkommen auf Emma Härdelins Stimme zugeschnitten.
Auch wenn es sich um unzensiert mörderische Texte handelt,
irgendwie schwingt immer etwas Schelmisches bei Triakel mit. In
den stimmungsgeladenen Interpretationen bildet das Harmonium meist
das brummende, aber sehr spielfreudige Fundament. Emmas Gesang ist
der klare Mittelpunkt, bei dem die instrumentale Funktion der Stimme
genauso viel Raum einnimmt wie die erzählende. Kjell-Erik gibt
den Liedern die endgültige Ausschmückung mit seinem raffinierten
und gefühlvollen Geigenspiel.
Auf dem neuen Album präsentieren sie wahre und ergreifende
Geschichten aus dem Leben der kleinen' Leute im Norden von
Schweden. Zu allen Zeiten haben Menschen ihre Lebensbedingungen
in ihrem unmittelbaren Umfeld durch Musik und Text beschrieben:
die unerbittliche Natur, die kompromisslose Härte des Lebens
mit all den Missgeschicken und Unglücken, Leidenschaften und
Morden. Die Titel auf der CD handeln nach Recherchen des Trios von
einem Todesfall durch Ertrinken in Jämtland, Messerstechergangs
in Halsingland, einem Postraub in Norrbotten und Tragödien
anderer Art in Västerbotten. Sie beschreiben wahre Begebenheiten,
die seinerzeit die Gefühle vieler Menschen aufgewühlt
haben - in Hollywood-Filmen würde stehen "Based on a true
story". Das 48seitige Booklet zur CD enthält zeitgenössische
Originalberichte (inkl. Übersetzung in Englisch) und weitere
Dokumente aus den Archiven.
Geboren wurde das Projekt Triakel anlässlich Silvester 1994.
Kjell-Erik Eriksson und Janne Strömstedt lösten ihre Wette
ein, gemeinsam lediglich mit Geige und Harmonium aufzutreten. Das
Ergebnis war derart erfolgreich, dass es eine Schande gewesen wäre,
das Projekt nicht weiter voranzutreiben. Emma Härdelin stieß
als Sängerin hinzu - und nach langen Diskussionen stand auch
der Name fest: Triakel, was in einem schwedischen Dialekt süßer,
schwarzer Lakritz bedeutet. Eine Anspielung auf das Düstere
in der Musik kontrastiert von der Stimme der Sängerin.
Triakel sind Emma Härdelin (Gesang, Fiedel - auch bekannt
als Frontfrau von Garmarna), Janne Strömstedt (Harmonium, Orgel)
und Kjell-Erik Eriksson (Fiedel - u .a. bekannt durch die Folk-Rock
Band Hoven Droven).
Discographie: Thyra (2014) - Ulrikas minne (2011) - Ten Years of
Triakel (2005) - Sånger från 63° N (2004) - Vintervisor
(2000) - Innan Gryningen (1999, Single) - Triakel (1998)
|